Frühjahr 2020: Das Konrad-Martin-Haus beteiligt sich als Sammelstelle am Projekt „Barrieren abbauen – bunt und kreativ“ der Behindertenbeauftragten im Burgenlandkreis
Barrieren abbauen – bunt und kreativ

Quelle: Bereich Behindertenbeauftragte Burgendlandkreis
Familien mit Kinderwagen, Senioren mit Gehhilfen oder auch Rollstuhlfahrer stehen im öffentlichen Raum immer wieder vor scheinbar unüberwindbaren Hindernissen: Der Gehweg ist abschüssig, Straßen gepflastert oder Bordsteinkanten zu hoch. „Hier wollen wir als Bereich Behindertenbeauftragte des Burgenlandkreises gemeinsam mit den örtlichen Teilhabemanagern und dem Inklusions- und Behindertenbeirat ansetzen“, erklärt Behindertenbeauftragte Ines Prassler. Mobile Rampen aus Legosteinen sollen den Burgenlandkreis barrierefreier machen.
Vorbild für das Projekt sind Aktionen aus Köln, Hanau, Bielefeld und Mitterteich. Aus handelsüblichen Legosteinen entstehen kleine mobile Rampen, die beispielsweise in Geschäften oder Arztpraxen bereitliegen und bei Bedarf vor die Stufen gelegt werden können. Für eine Rampe werden rund 600 Legosteine benötigt. „An alle, die seit Jahren im Keller oder auf dem Dachboden Legosteine ungenutzt herumliegen haben: Bringen Sie sie gerne zu uns oder einem unserer Partner“, appelliert Teilhabemanagerin Melanie Schembor. In erster Linie sind Basic Steine, Basic flache Steine, Grund/Bauplatten, 45°-Dachschindeln, lange und flache Dachschindeln gefragt. „In allen Farben und Größen, damit es schön bunt wird“, so Schembor weiter. Da die Rampen im öffentlichen Raum wahre Blickfänger sind und gleichzeitig helfen, dass alle Mitglieder der Gesellschaft die gleichen Chancen haben, sind sie vor allem aber auch gute Gesprächsanreger.
Abgegeben werden können die bunten Steine im Bereich Behindertenbeauftragte oder bei unserer Einrichtung.
Bereich Behindertenbeauftragte
Bahnhofstraße 48
06618 Naumburg
E-Mail: prassler.ines@blk.de
Konrad-Martin-Haus gGmbH – Heimvolkshochschule
Am Rechenberg 3 – 5
06628 Bad Kösen
zu Händen Bianca Thiel
E-Mail:bianca.thiel@konrad-martin-haus.de
„Wenn gewünscht, holen wir die Steine auch ab“, betont Behindertenbeauftragte Ines Prassler. Zusammengebaut werden die bunten Rampen anschließend von Jugendlichen des Internationalen Bundes sowie allen Helfern und Institutionen, die sich am Projekt beteiligen möchten. Die Örtlichen Teilhabemanager des Burgenlandkreises waren in den vergangenen Wochen bereits mit Jugendlichen des Internationalen Bundes zu Städtetests unterwegs. Mit Hilfe von Rollstühlen, Rollatoren oder speziellen Blindenbrillen entdeckten sie ganz praktisch tägliche Fallen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Ergebnisse der Städtetests werden nun zusammengetragen und sollen Anhaltspunkte für mögliche Einsatzorte der Rampen geben.

Quelle: Baugesellschaft Hanau GmbH
Bericht in der Mitteldeutschen Zeitung vom 28.02.2020
Bericht im Wochenspiegel vom 04.03.2020